Was ist Palmöl und wofür wird es verwendet?
Palmöl ist das weltweit am häufigsten verwendete Pflanzenöl. Dieses Öl wird aus den Früchten der Ölpalme gewonnen. Ölpalmen wachsen in Regionen rund um den Äquator. Palmfrüchte sind etwa so gross, wie Oliven. Solch eine Palmfrucht enthält etwa 30-35 Prozent Öl. Eine einzelne Palme produziert jedes Jahr etwa um die 40 Kilogramm Öl.
Palmöl hat vielfältige funktionelle Eigenschaften. Es bietet eine halbfeste Konsistenz und Langzeitstabilität. Die glatte, cremige und geruchsneutrale Textur machen es zu einer perfekten und erschwinglichen Zutat in vielen Rezepten, von Lebensmitteln, sowie Beauty Produkten.
Dennoch ist Palmöl ein weit verbreitetes und hoch umstrittenes Pflanzenöl. In Ghana steht die Palmöl Produktion ganz oben auf der Liste der Agrarindustrie. Der Bedarf nach Palmöl wächst nicht nur im Lebensmittelbereich, sondern auch in der Körperpflege,- und Reinigungsmittelindustrie. Grosse Palmölplantagen in Ghana erzielen mittlerweile sehr hohe Erträge, was die Palmöl-Herstellung in diesen Ländern zu einem lukrativen Wirtschaftszweig werden lässt.
Wieso ist Palmöl aus Ghana so umstritten?
Die Gewinnung des Öls mit konventionellen Methoden hat einen hohen ökologischen Preis: Grosse Palmölplantagen, oft mehrere 10.000 Hektar gross, stellen riesige Monokulturen dar. Regenwälder werden abgebrannt, um Boden zu gewinnen. Der Boden verliert durch die einseitige, starke Nutzung an Fruchtbarkeit und die Felder müssen intensiv mit Chemikalien gespritzt werden. Menschen werden giftigen Dämpfen ausgesetzt, die Artenvielfalt leider und einheimische Menschen und Tiere verdrängt.
Wie kann Palmöl einen positiven Beitrag an Mensch und Umwelt leisten?
Palmöl ist ein sehr effizientes Öl. Der Ertrag pro Palmpflanze ist hoch und die Pflanzen haben mit rund 20 Jahren eine lange Lebensdauer. Biologisch unter Ausschluss von Monokulturen angebaut, können Kleinbauern einerseits ihren Nachkommen einen gesunden Boden weitergeben und andererseits auf ein sicheres Einkommen zählen – solange sie gerecht vergütet werden.
Serendipalm ist Dr. Bronner’s Projekt für nachhaltiges faires Palmöl
Als Dr. Bronner’s bewusst wurde, dass sie kein nachhaltiges Biopalmöl von einem externen Lieferanten beziehen können, starten sie 2007 kurzerhand ein eigenes Projekt in Ghana – Serendipalm. 500 Kleinbauerfamilien betreiben eigene Felder in der Grösse von 2-3 Hektar, in denen sie Palmpflanzen neben Kakao und anderen Nutzpflanzen integrieren. Alleine die Auswahl der richtigen Sorten von Setzligen, die Serendipalm zur Verfügung stellt, beeinflusst die Produktivität und das Wachstum.
Faire Preise – Faire Löhne - Faires Palmöl
Ernte alleine bedeutet nicht automatisch, dass es den Bauern gut geht. Sie müssen für die Ernte faire Preise erhalten. Kein Fixpreis, der definiert ist, sondern dynamische Preise, die in erster Linie die Produktionskosten in die Kalkulation reinnehmen und darauf ableitend einen Gewinn definieren. Hier ist auch der grosse Unterschied zwischen dem Fair for Life Zertifikat, das seinerzeit von der Biostiftung Schweiz lanciert wurde, und anderen Zertifikaten, die auf Fixpreise setzen.
Die Verarbeitung der Palmfrüchte erfolgt vor Ort, meist von Frauen. Alleine Serendipalm beschäftigt mittlerweile 250 Frauen, die neben einem überdurchschnittlichen Lohn, Sozialleistungen und ein gemeinschaftliches Mittagessen geniessen können. Im Rahmen des Fair for Life Zertifikates ist Kinderarbeit ausgeschlossen. Mit den höheren Löhnen können die Mütter die Kinder jedoch in gute Schulen schicken und bessere Zukunftschancen ermöglichen. Zu diesem Projekt gibt es auch eine Homepage mit vielen Bildern vor Ort. (www.serendipalm.de)
Neben Ghana, hat Dr. Bronner’s hat auf der ganzen Welt Fair Trade- und Bio-Projekte ins Leben gerufen. Schätzungsweise 10.000 Menschen auf der ganzen Welt profitieren direkt von der Umstellung auf Bioanbau, fairen Preisen, gerechten Löhnen sowie langfristiger Zusammenarbeit. Dr. Bronner achtet auf regenerative biologische Landwirtschaft, Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit und Baumpflanzung Programme, sowie die Verwendung von nach Gebrauch recycelten Materialien und Schutz der Wasserressourcen.
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